Montessori-Kinderhaus am Eselsberg in Ulm

Cartesiusstraße 6, 89075 Ulm, Tel. 0731/378 55 340

 

Pädagogik

Das Kind hat das Recht auf seine eigene Entwicklung

Wir wollen den Kindern möglichst wenig äußere Zwänge auferlegen. Die Kinder wissen meistens selbst am besten, was und wie sie etwas tun wollen. Wir sind im Kinderhaus ständig bemüht, den Kindern die Dinge zur Verfügung zu stellen, die sie interessieren und ihnen Angebote zu machen, wobei wir sie nicht zwingen, diese auch zu übernehmen. Uns ist es wichtig, dass der eigene Drang etwas zu lernen und die innere Lenkung der Kinder nicht verloren gehen. Zuviel äußere Motivation oder Druck haben ähnliche Auswirkungen. Die Kinder werden abhängig davon. Wenn man beginnt Kinder anzuschreien, werden sie schnell taub und man muss noch lauter schreien und wenn man sie ständig lobt, tun sie vieles, nur um dafür gelobt zu werden. Nebenbei entsteht dadurch eine Atmosphäre des Neides und Konkurrenzkampfes. Der Umgang mit den Kindern ohne diese Dinge ist viel einfacher. Weniger anstrengend für die ErzieherInnen ist es allerdings nicht, denn sie müssen ständig bemüht sein den Kindern das anzubieten, was ihre Bedürfnisse für ihre Entwicklung befriedigt.

 

 

Das Kind hat das Recht, so angenommen zu werden, wie es ist

Kinder müssen nicht zu Menschen erzogen werden, sie sind es bereits. Sie sind Persönlichkeiten und haben das Recht respektiert zu werden. Sie brauchen Freiraum, um sich entfalten zu können. Das heißt aber nicht, dass sie tun und lassen dürfen, was sie wollen. Denn das würde bedeuten, sie herumirren und im Chaos versinken zu lassen. Sie brauchen Grenzen als Richtlinien, an denen sie sich orientieren können, in denen sie sich geborgen und geschützt fühlen können. Dieser Freiraum entsteht nicht automatisch; er muss erarbeitet werden. Grenzen werden gesteckt und ausprobiert und manchmal auch überschritten. Freiraum kann nur entstehen, wenn er auch einen Rand hat. Respekt hat für uns sehr viel mit dem richtigen Maß an Freiraum und Grenzen zu tun. Das ist ein dynamischer Prozess, denn es gibt neben den allgemein gültigen Grenzen noch persönliche und diese können sich täglich verändern. Jeder Tag, den wir mit unseren Kinderhaus-Kindern verbringen ist anders.

 

 

Das Kind hat das Recht, in Ruhe gelassen zu werden

Zur Anerkennung der Persönlichkeit gehört für uns, dass die Kinder in Ruhe arbeiten können. Wir als Erwachsene stören leider, wenn auch gut gemeint, viel zu oft ein konzentriertes Kind mit den Worten :"Kommst auch alleine damit zurecht." oder "Soll ich das für dich machen?" Wenn ich eine Arbeit begonnen habe, bin ich auch bereit sie zu machen. Wir würden es auch nicht sehr passend finden ständig gefragt zu werden und Hilfe angeboten zu bekommen. Auch Ratschläge sind Schläge. Sie bedeuten mehr :"Bist du überhaupt fähig dazu?" Für die Kinder genügt es, zu signalisieren :"Ich bin für dich da, wann immer du mich brauchst. Du hast aber auch das Recht etwas selbst zu tun. Ich will dich nur nicht dabei stören."

 

 

Das Kind hat das Recht, zu arbeiten, ohne dabei korrigiert zu werden

Spontane, kreative Arbeit ist ein Teil der kindlichen Persönlichkeit. Sie sollte nicht korrigiert werden. Wenn ein Kind z.B. eine Geschichte, die ihm selbst eingefallen ist, zu Papier bringt, dann hat das nichts mit Rechtschreibung zu tun. Wir korrigieren auch keine Zeichnung eines Kindes, nur weil wir den Baum schöner malen könnten.

 

 

In der Montessori-Pädagogik steht das Kind im Mittelpunkt. Einige wesentliche Elemente der Montessori-Pädagogik, nämlich
  • die »Rechte« des Kindes
  • das Montessori-Material
stellen wir Ihnen auf dieser und einer weiteren Seite vor. Weitere Informationen zu Maria Montessori und ihrer Pädagogik finden Sie auf den Seiten des Förderkreises Montessori-Pädagogik Ulm, unter anderem auch in Form einer umfangreichen Literaturliste.